Brandl Herbert
"Die Pflicht des Einsamen ist, noch einsamer zu sein"

8 jeweils mehrfarbige Siebdrucke auf BFK Rives Bütten, 250 gr., 1997, Auflage: 1/100 - 100/100 + 20 e.a., Format: 65 x 50 cm

Mietpreis:
|>|>|>| siehe Preisliste

Kaufpreis: Preis der 8-er Serie:
Euro 2.500,-
Preis der Einzelgrafik:
Euro 340,-
Einsamkeit und Sehnsucht

Die Arbeiten von Herbert Brandl sind von einer sinnlichen Farbigkeit und starken räumlichen Tiefendimension geprägt. Dem Untergrund, einer auf der Technik des Irisdrucks basierenden, schlierenartig verlaufenden Schicht sind dunkle Zeichnungen vorgelegt, die gleichsam vor einem diffusen "Farbvorhang" zu schweben scheinen. Als Ausgangspunkte für die Zeichnungen dienten unterschiedlichste Motive und Vorlagen, etwa Ausschnitte aus Jacopo Tintorettos (1518-1594) "Kreuzigung Christi" (Venedig), Bildmaterial aus verschiedenen Zeitschriften und einem japanischen Comic.
Ein Thema des Künstlers scheint die Sehnsucht nach der Muse zu sein. Der "befruchtende Augenblick" im Tintoretto-Motiv, der den Tod der Kreuzigung transformiert, setzt sich in den anderen Blättern als idealisierte Darstellung des Weiblichen fort.

Der Titel der Edition ist der Literatur von Emile M. Cioran entnommen. In der Verwendung des Irisdrucks mit den verlaufenden, innerhalb des Druckvorganges nicht kontrollierbaren Übergängen und Schattierungen findet die malerische Arbeitsweise Brandls eine ideale Entsprechung. Diese Technik macht jedes einzelne Blatt außerdem zu einem Unikat.

"Ohne Titel"

7 Lithographien, einfarbig schwarz, beidseitig bedruckt von 14 Steinen auf sommerset, 300 gr. Auflage: 1/100 - 100/100 + 20 e.a., 1997 Format: 65 x 50 cm

Kaufpreis: Preis der 7-er Serie (vorne und hinten bedruckt):
Euro 3.640,-

Herbert Brandls Bilder entstehen in einem einzigen Malakt (Zeichenakt), angeblich ohne breit angelegte Konzeption und Überlegung, ganz spontan.

Diese Spontaneität lässt sich auch an der vorliegenden Edition ablesen. Zeichnungen sind für Herbert Brandl oftmals auch erste Versuche, denen größere Bilder folgen. Meist direkt auf die Leinwand skizziert, oft comichaft anmutend, stellen sie die Basis und den möglichen Ausgangspunkt für ein umfassenderes Werk dar, welches dann in vielen Schichten entsteht.

Die Zeichnung wird mithin zum vielleicht deutlichsten Indiz, zum authentischetn Zeugen der Idee und der expressiven Kreativität. Sie ist die Basis und die ursprüngliche Komposition. Brandl ist einer der wenigen zeitgenössischen Künstler, der jedes Bild quasi als erstes Bild ansieht und sich so Spontaneität und Abwechslung erlaubt. Das Werk wird mit jedem einzelnen Malakt neu definiert.